Unter Trauer versteht man die psychische Reaktion - mit einem intensiven "Gefühlscocktail" - auf einen Verlust, die auch körperliche Auswirkungen (z.B.: Magenschmerzen, Kreislaufschwäche, etc.) inkludieren kann. Menschen erleiden immer wieder Verluste und müssen immer wieder Abschied nehmen:
Jeder Verlust oder bevorstehende Verlust wird mit Trauer beantwortet - selbstverständlich bestimmt die Schwere des Verlustes, wie lange der Trauerprozess andauert oder wie intensiv er erlebt wird. Wie stark ein Verlust erlebt wird, kann ausschließlich individuell bewertet werden. Was für eine Person fast lächerlich erscheint, kann bei einer anderen Person eine großes Verlustgefühl hervorrufen.
Trauer ist keine Krankheit, sondern eine notwendige und natürliche Reaktion. Sie ist kein passiver, sondern sehr aktiver
Prozess, um Abschiednehmen zu können und Neuorientierung einzuleiten. Je nach Kultur wird mit Trauer sehr unterschiedlich umgegangen. In einer schnelllebigen und
leistungsorientierten Gesellschaft wird dem Trauerprozess meist zu wenig Raum und Zeit geschenkt, was dazu führen kann, dass ernsthafte seelische und körperliche Erkrankungen auftreten. Der
Trauerprozess verläuft in unterschiedlichen Phasen, die uns alle betreffen, in denen wir aber verschieden lange verweilen und die wir unterschiedlich intensiv erleben. Wie wir mit diesen Phasen
umgehen ist aber grundverschieden, daher kann es kein "richtiges" oder "falsches" Trauern geben.
"Der Schmerz herrscht - die Trauer folgt. Lasst die Trauer in Euer Herz und lasst Sie dort weilen - für eine Zeit! Und genau die Zeit wird wieder Heil und Freud in Euer Leben bringen."
(Drazan Kajba)